Gesellschaft |
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Gesellschaft, Absicht einer Definition Alle Menschen? Einige Menschen? Ein Mensch? Letzteres nicht. Wie viele Menschen wird offen bleiben. Nach GABLER WIRTSCHAFTSLEXIKON, 14. Auflage, Wiesbaden 1997, hochtrabend: “Gesellschaft ist ein soziales Gebilde ... “ Wissen wir es jetzt? Sozialisten vielleicht; Liberale noch lange nicht. Zusammenfassung Lebt eine Gruppe von Individuen in sozialer Sichtweite, gar zusammen, besteht ein Kollektiv. Gemeinsames Wissen konstituiert eine (die) Gesellschaft, ein Phänomen der Informationswissenschaft (1) Liberale starten mit der Sicht des Individuums. Jedes Individuum hat seit seiner Geburt gelernt, kann sich dem gar nicht entziehen. Mal lernt das Individuum mehr, mal lernt das Individuum weniger. Unbedingt unentwegt. Was, Komplexes, lernt, also weiß, u.a. das Individuum:
Über die Frage ob etwa “Lesen” unter Kulturtechnik
oder Verfahrenswissen zu klassifizieren ist, kann, muss aber nicht gestritten werden. Eben so wenig, ob “gefährliche afrikanische Tiere” Erfahrungs- oder Faktenwissen ist. Die zehn o.a. Wissensklassen überschneiden
sich, gehen ineinander über. Jedenfalls lernen Individuen lebenslang; übrigens ohne, dass Es wird klar, dass dem Individuum - weiter gehend als (angeblich) Sokrates meinte - jeweils aktuell sein so umfangreiches Wissens-Inventar nicht bewusst sein kann, das Individuum also erst recht wenig Kenntnis über das Wissen Anderer erlangen kann. Auch im Kollektiv müssen sich alle Individuen damit begnügen, nur partielle Kenntnis über das Wissen des je anderen Einzelnen zu erlangen. Das gilt sogar für Individuen, die in der arbeitsteiligen Gesellschaft funktionsgemäß über das Wissen Anderer Kenntnis zu erlangen haben (2). Schließlich sind Instinkte, “verdrahtetes Wissen”, das Verhalten beeinflussend, beim Individuum gespeichert. Denkbar, dass gelerntes Wissen Instinkte verstärkt od. abschwächt. Fazit: Individuen mit komplexem, meist zunehmendem, qualitativ und quantitativ unterschiedlichem Wissen ausgestattet, treten gesteuert durch ihr Wissen in Beziehung, erlangen deswegen interindividuell (weiteres) gemeinsames Wissen. Jede Gesellschaft wird (prinzipiell !) durch Information konfiguriert, bestimmt und definiert. Das gesellschaftliche Informations-Netz “In-Beziehung-Treten” sind Prozesse individuellen Verhaltens. Sie beruhen neben den Instinkten auf gelerntem Wissen der Beziehungspartner. Anderes Wissen bewirkt anderes Verhalten. Umgekehrt formuliert, ist Verhalten Konsequenz / Ausdruck von bestimmtem Wissen. Biologisch gleiche Konfiguration der Individuen (Gattung) gar der Weltgesellschaft (zunächst unkritisch, gleichwohl folgerichtig) unterstellt, rücken Wissen und Unwissen in das Zentrum der Soziologie, eine Wissenschaft, deren Sujet angesichts des weitgehend interindividuell identischen biologischen Substrates nur informationstechnisch definiert werden kann. Das Gewicht des interindividuell unterschiedlich intensiven, unterschiedlich umfänglichen und auf den Zeitpunkt bezogenen Wissen muss - anders als die biologisch-organischen Hülle des Individuums - überwältigend, gar nahe 100% bei der (Konfiguration der soziologisch orientierten) Definition des Begriffes “Gesellschaft” wiegen. Die Weiterungen dieser Aussagen sprengt den Rahmen der LN. Es seien die Individuen, Im, einer Gesamtheit von n Individuen, die zum Zeitpunkt, z, jeweils über das Wissen Wmz verfügen. Das Gesamt-Wissen, Gz, der n Individuen, Im, und das eine Gesellschaft konstituierende Wissen, KGz , lassen sich - vereinfacht - wie folgt ausdrücken: Gz = ∪(Im∪Wmz) KGz = ∩ (Im∪Wmz) mit offenkundig KGz << Gz Wissen die Individuen nichts von bzw. übereinander, d.h., KG = ∅, besteht eine Gesellschaft unter ihnen nicht. Präzisere Aussagen siehe (5) Exkurs. Die Individuen handeln (untereinander) mit der Folge, dass Beziehungen in Form von gemeinsames Wissen entstehen. Eine Gesellschaft besteht, wenn die interindividuelle Schnittmenge an Wissen eine Schwelle, S, überschreitet. ∅ < S < KGz << Gz Zum gemeinsamen Wissen, d.h., der inter-individuellen, jede Gesellschaft erst konstituierende Wissens-Schnittmenge gehören aus den o.a. 10 Wissens-Klassen diese Kategorien (Mengen):
Geringes KG etwa im gemeinsamen Staat der betrachteten Menge von Individuen erzeugt Probleme, wobei der Fall KG < S als verfallene Gesellschaft zu kennzeichnen ist. Offen bleibt hier, ob S für die Bildung (3) “Gesellschaft” od. für die Bildung (3) “Staat” anspruchsvoller ist. Die Rolle des Herrschenden und die Bedeutung von Herrschaftswissen lassen sich vor dem Hintergrund dieser Überlegungen besser erklären. Erneut: Präzisere Aussagen siehe (5) Exkurs. Die vorstehenden Beziehungen sind (bisher) in dem Sinne nicht operational, als daraus Maßnahmen nicht abzuleiten sind. Wenn beim Einsatz des Wortes Gesellschaft oder bei Überlegungen zu sozialen, politischen, usw. Prozessen diese Formalismen präsent sind, ergeben sich aufschlussreiche weitergehende Einsichten. Vor allem die irreführende grammatikalische Personalisierung, regelmäßig folgenschwerer Kategorienfehler, (u.a.) der Worte Gesellschaft, Staat, Kapital, Sozialismnus wird als absurdes Verhalten der Kommunikation besser bewusst. Ob sich die Gemeinschaft der Soziologen an das entscheidende Sujet, nämlich die, der jede Gesellschaft konstituierende Wissens-Schwelle heranwagt? Bisher sind die Wissensträger der Soziologie-Disziplin in Meta-Aussagen hängen geblieben und begehen häufig den Fehler, empirisch gewonnenes Wissen “wie selbstverständlich” - ohne das Prinzip der sozialwissenschaftlichen Unschärfe gebührend zu beachten (4) - unzulässig zu verallgemeinern.
Erweiternde Zusammenfassung und Definition:
Werden etwa im Rahmen der politischen Aktivität daraus vernünftige Konzequenzen gezogen? Was ist hierzu als “Gestaltung von oben” überhaupt machbar? -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- (5) Exkurs: seien g i,j >
∅ das gemeinsame Wissen, die ”interpersonellen (informatorischen) Wissens- Brücken, iiWB”, der Individuen i und j. |
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