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Russland |
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März 2021 |
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Bs. As., 26.01.22 Putin-Regime löst starke Krise aus; eine russische Krise? Im Februar 2007 hätte bemerkt werden müssen, dass die Regierung Putin sich anschickte ihre Krise auszulösen. Es folgten Verstöße gegen die internationale Rechtsordnung von überschaubarem Nutzen und allmählich innenpolitische Verhärtung, die nun den Status eines perversen totalitären Regimes erreicht hat. Zugleich hat die Regierung Putin seine Aggressivität massiv militärisch unterfüttert. Russland ist ein Krisenherd geworden. Von zivilisiertem Verhalten der Regierung in Moskau kann nicht mehr die Rede sein. Die Menschen in Deutschland, ihre politische und wirtschaftliche Elite sind an fruchtbaren Beziehungen zur russischen Gesellschaft (Staat und Zivil-) interessiert. Aber anders als Ralf Füchs meint zu beobachten nicht à la Hitler-Stalin, nicht unter den Bedingungen des pervers totalitären Regimes, das Wladimir Putin etabliert hat. Vor gut einem Jahr gab es Anlass, für Russland diese Seite einzurichten. Die Russland-Krise hat Putin nun bis zur Gefahr militärischer Konfrontation zugespitzt. Zuletzt wurde der Fall Putin am 02.12.21 unter dem Titel “Infantilismus-Anfall in Moskau” (hier nachstehend) behandelt. Diese Meinung hat sich verfestigt: Das Argument der Westen untergrabe die Sicherheitslage für “Russland” (??), ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Überdies wird weltweit vertreten, dass Putin die Destabilisierung seines Regimes befürchtet, weil westlich von Moskau sich “westliche” Demokratien etablieren. Sie würden sein Regime kontaminieren. Seit dem 02.12.21 wurde in Zusammenhang mit der Russland-Krise folgendes ausgeführt:
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Bs. As., 02.12.21 Infantilismus-Anfall in Moskau Wladimiehr, the Gangster Putin könnte sogar spinnen. Hat der Potentat doch laut FAZ-O tatsächlich phantasiert, der böse-böse Westen würde die Ukraine aufrüsten, damit die dann ihn, den Russen, formvollendet angreifen. Stimmt, die ukrainischen Hersteller der Antonov XXL mit 6 Antriebsmaschinen sind ohne Zweifel eine Wucht, Nicht einmal die Explosion in Tschernobyl konnte sie substanziell erschüttern. Aber 50 Mio Ukrainer sollen 150 Millionen in Russland platt machen? Da sieht Meister Putin doch wohl eher Gespenster. Oder hat Putin Vodka über den Durst getrunken? Armes russisches Volk. Erst kommt Putin, dann die Pandemie, dann schon wieder Putin, dann wird Nawalny eingebuchtet und obendrein werden Großkampfgeräte mit den stinkenden Dieselmotoren in Reih und Glied so aufgestellt, dass die Formationen per Fern-Video vom Mars oder dem Mond aus beobachtet deutlich zu erkennen sind. Da war der Stalin von ganz anderem Holz; dieser - heute - wirkt da eher wie ein Zinnsoldat. Allerdings ist der Westen überhaupt nicht
auf den Kopf gefallen. Der hat zur Abwehr ein Meeting im Baltikum anberaumt, wo unter Anwesenheit eines Repräsentanten der Dr.Merkel- Regierung furchtbar auf “Moskau” geschimpft und dem Moskauer fürchterliche Konsequenz
angedroht wurde. Sogar das haben “wir geschafft”. Trump ist hell begeistert und Biden, so verlautet, freut sich schon auf die Dienstreise nach Genf, um dem Putin zwischen Prost und Prost gehörig den Marsch zu blasen, Ha, sind
wir regierungsfähig. |
26.03.21 Putin sozialisieren ist einstweilen leider hoffnungslos KStA, 25.03, S.6: “NATO will reden - und Russland bestrafen”. Nein zu Strafe, Sanktion. Die Menschen in den Ländern des Westens sind keine moralische Instanz. Ihre Regierungen sind es auch nicht. Problem: Putin will das Territorium der früheren UdSSR erneut von Moskau aus regiert sehen. Um dieses Ziel zu erreichen, scheut Putin keine Mittel, meint vermutlich, Russland sei (militärisch?) stark genug das Ziel ggf. mit Gewalt durchsetzen zu können. Deswegen agiert Putin derzeit bereits bzw. lediglich aggressiv gegen eine Reihe von Staaten und fährt ergänzend innenpolitisch einen Kurs herkömmlicher Gewaltherrschaft. Typisch Nationalismus. Was könnte Putin Anderen bieten, wenn ihm die Eroberung der abtrünnigen Länder gestattet würde? Aberwitziger Gedanke. Es kommt auf den Willen der Menschen in den abtrünnigen Länder an. Es gibt keine andere Wahl, als Beziehungen
jeder Art, auch den Handel, langfristig denkend auf ein lebensnotwendiges Minimum zu beschränken. |
Bestandsaufnahme Nach einem Dreiviertel Jahrhundert bleiernem sozialistischem Totalitarismus nun, was dieser Tage zu sehen ist. Kann Geschichte so ungerecht sein? Gezeichnet werden im Folgenden die großen Linien. Ein Mehr davon erforderte Spezialisten. Singuläre Niederlagen der Europäischen Geschichte Auch die Deutschen haben ihr Schicksal. Nachdem, wie sich erst später herausstellte , arrivierte und obendrein widerliche Nazis übernahmen, kam der 09.05.1945. Deutschland in Trümmern platt, im Unglück befreit. Die Einwohnerschaft dezimiert, das Territorium dezimiert, der weltweiten Verachtung gewiss. Das alles nur, weil rund 30 Jahre davor die Herrschenden Demut nicht beherrschten. Sicher ist Strafe keine Kategorie für das Beziehungsgefüge dieser Welt. Russland ereilte das Schicksal durchgeknallter Herrscher 1917, also rund 16 Jahre früher als Deutschland. Und hielt dafür 46 Jahre länger. Die Niederlage bestand in der Implosion des Regimes, treffend in “Farm der Tiere” von Georg Orwell um 1945 gut beschrieben. Die maßgebenden Aussteiger als Handelnde am Ende des 20. Jahrhundert werden zu recht noch heute gelobt, gar gefeiert. Ob der Westen nach 1991 ausreichend klug agierte, sei dahingestellt, weil ggf. Fehl-Agieren des heutigen Putin-Regimes in keiner Weise rechtfertigt. Mit zwei Angelegenheiten belastet das russische Regime seine unmittelbaren Nachbarn im so unendlichen Weltall:
Viele meinen “Alles hängt mit Allem zusammen”. Volltreffer? Manchmal. Im Fall Russland nicht. Der Zusammenhang könnte bestehen, aber eine Kausalität ist in keiner Weise zwangsläufig. Daher sind beide Belastungen fein säuberlich zu trennen. Außenpolitik Russland hat seine kulturelle, militärische und politische Kraft etwa 1700 - 1900 entwickelt. Die Zeit prägt russisches Bewusstsein bis heute. Entsprechend schmerzlich der Niedergang ab 1900 und die Dekadenz von Zivilisation und Kultur im Land so großer Ausdehnung, obwohl die Leistungskraft des Volker sich nach 1900 vielfältig zeigte. Die jämmerliche Gerontokratie ab etwa 1950 ist Folge des Niederganges ab 1900. Die Großmannssucht und Überdehnung nach 1945 sind genug Beschreibung für Zustände und Exitus von 1991. Ohne Gorbatschow wäre das Ende noch später gekommen, aber es war so spät, dass Gorbatschow während der prägenden Jugendzeit von Wladimir Putin es abschließend nicht mehr einrenken konnte. Russland, viele Jahre als UdSSR firmierend wurde Opfer der Niederlage vor sich selbst. Der verkniffene Gesichtsausdruck von Michail Gorbatschow anläßlich des Pomps der Mai-Parade von 1986 - Tschernobyl war vor Tagen hoch gegangen - bleibt Lebenserinnerung. Die Deutschen haben ihre Befreiungs-Niederlage teilweise weinerlich, aber insgesamt doch tapfer weggesteckt und den entsprechenden Status als Voraussetzung für die Befreiung anerkannt. “Namen die keiner mehr nennt” titelte Marion Gräfin Dönhoff ein kleines Buch erstmals erschienen 1962 getragen von der Einsicht “Ende” und “Neuanfang” samt entsprechender Konsequenzen. Warum soll in Russland das Gleiche nicht möglich sein? Sicher schändlicher als 1933-1945 in Deutschland geht nirgends. Aber Russland 1917-1991 ist schändlich genug, um die Frage der Verantwortung zu stellen und zu beantworten. Es muss bewusst sein und bleiben, dass “Moskau” weltweit als Erlösung in die Zukunft besungen wurde. Jedoch bleibt unter dem Strich weltweites Elend, Unrast, Kriegsangst in nicht löschbarer Erinnerung (1). Immerhin haben die Besungenen die Welt gezwungen, die Kuba- Krise von 1962 erleben zu müssen. Für nichts und wieder nichts und die Knechtschaft der Russen und der Osteuropäer samt Mauer und Stacheldraht obendrein. Die UdSSR wurde zu recht und zum Glück für heute bald 8 G Menschen am 31.12.1991 getilgt. Will jemand die Wiederauferstehung der UdSSR? Unvorstellbar. Innenpolitik Boris Jelzin, nun gut, aber er war eindeutig eine russische, nicht ausländische, Schöpfung. Und was sind schon die acht Jahre 1992-1999? Es kam danach Wladimir Putin bis heute. Zum Beginn seiner Zeit als Regierender gab es noch andauernd die Schwierigkeiten mit unbelehrbaren Nationalisten (Schirinowski) und unbelehrbaren Sozialisten (Sjuganow). Patriotismus hat schon immer und überall die Seelen beflügelt. Auf Basis von Geschichte und Erinnerung angemessen dosiert, bitteschön. Die Begabung von Wladimir Putin reichte gleichwohl nicht aus, das patriotische Momentum einzuhegen, es entgrenzte und verselbständigte sich wie etwa mehrfach bei den argentinischen und anderen Militärs der Zeitgeschichte. Der russischen Kulturnation ist Nationalismus aber nicht angemessen. Warum also der gegenwärtige Totalitarismus mit der Vergiftung von Alexej Nawalnij und den Szenen, die seit 17.01.21 und 31.01.21 zu sehen sind? Wladimir Putin verzwergt sich selber. Und das wird nicht gutgehen, weil Putin das Erklärungsbedürftige nicht erklärt und die vorherrschende Kleptokratie wohl zum finalen Handicap des Regimes auswachsen wird. Ruhmloses Finale der ersten 40 Jahre Postsozialismus in Russland. Vorläufige Bilanz: Schade. -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- |
07.02.21 Russland
wird noch beschäftigen, damit heute eingerichtet |
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