Kulturpessimismus |
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29.09.17 / 06.09.17 / ... / 11.05.01
Pessimismus: Parteidoktrin oder nur politische Masche? Es geht um das Politik-Geschäft mit der kleinen Angst Kulturpessimismus wurde bereits in der Antike vertreten, verstärkte sich trotz Aufklärung, im 19. und 20. Jahrhundert, etwa Oswald Spengler, bis in die Gegenwart. Die heutige Lage Empirisch (d.h., erlebt) unbestritten ist die direkte, d.h., positive Korrelation zwischen Wohlstand und Umweltverbrauch. Wohlstandspropaganda als Argument im Wettstreit der Parteien führt bei den obwaltenden Einstellungen zu Umweltmehrverbrauch. Das gilt genauso als Folge der Propaganda für soziale Gerechtigkeit. Konsequent wäre, für Wohlstandsminderung einzutreten. Da es hierzu weder wertepolitisch noch prozesspolitisch vertretbare Lösungen gibt, hat dies konsequenterweise noch niemand vorgeschlagen. Sozialisten (irreführende Selbst-Verniedlichung “Sozis”), Bevormunder und Besserwisser aber wollen sich legitimieren und sie tun dies mit billiger Münze, d.h., verlogener Wohlstands-, Gerechtigkeits- u. Zumutbarkeitspropaganda; dies hat mentale Gefangenschaft und sogar soziale Degeneration dieser Gesellschaft erzeugt. Diese Widersprüchlichkeit(en) erkennen, zumindest spüren Viele. Wie anders als mit Resignation und Pessimismus sollten sie reagieren? Und was sagt verbreitet die politische Führung in Deutschland? „Wir haben das Demographie-Problem“. Haben sie Sorgen wegen ihrer eigenen Renten? Oder grassiert Sorge ob die Umsetzung von großmäuligen Ankündigung machbar sind? Es dreht im Kreis. Einige Bestandteile des Versuchs der Katze sich in den Schwanz zu beißen:
Bei beschleunigtem Drehen im Kreis droht Pessimismus in Angst zu entgrenzen. Zwar ist nach dem GG erlaubt, Konservativen und Sozialisten die unlautere , gar widerliche Absicht zu unterstellen; das führte allerdings nicht weit, denn der ausreichend strenge Beweis lässt sich nicht erbringen. Weil es bessere Lösungen gibt, trägt der Vorwurf „ausgewachsener intellektuelle Schlampigkeit“ allemal. Dieser Vorwurf wiegt schwer genug, um all die Gutmenschen, Abendlandretter und Besserwisser zu entlarven. In der Praxis scheitert dies vielfach an der erforderlichen gedanklichen Mühe. Regelbasierte Sicherheit, statt Liberalismus Bei der Frage, wie die bessere Lösung geht, kommt als Antwort naheliegend Liberalismus, das Programm zur Befreiung des Menschen vom Menschen, dem zu Folge jeder aufgerufen und logischerweise verpflichtet (1) sein muss, selbstbestimmt, autonom sein Leben zu machen. Auf dieser Ebene wird mit politischer Propaganda für regelbasierte Sicherheit, für regelbasierten Wohlstand, der schändlichste Betrügereien dieser Zeit gekontert. Wenn auch kleinere Parteien diesen Zustand mit verantworten müssen, haben CDU/CSU und SPD, konkret maßgebend deren Führungspersonal, seit Jahren die politische Öffentlichkeit hierzu am stärksten negativ geprägt. Es gibt hierzu einen besonders gravierenden, da systematischen Denk- und Sprech-Fehler: Gesellschaft, Staat, Soziale Marktwirtschaft, Kapital, Markt als handelnde Subjekte von Handlungen aller Art treiben Menschen in die Resignation, auch Politikverdrossenheit, weil gegen derartige mächtige Agenten (“selbst verständlich”) nichts ausgerichtet werden kann, aber positive Resultate entsprechend den Kategorienfehlern (schon) unter dem Gesichtspunkt der Logik ausbleiben müssen. Das Kondensat dieser von Mitmenschen zumindest schlampig induzierten Stimmung ist der verbreitete Zivilisations- und Kulturpessimismus. Von Resignation gespeiste Wut entlädt sich in Genua (2001), im Kaukasus (2005), in Hamburg (2017), bei Streiks in Frankreich oder anlässlich der Ablehnung der Privatisierung staatlicher Aktivität in Frankreich oder Deutschland. Ist der Pessimismus danach überwunden? Selbsternannte Gestalter gibt es in dieser Gesellschaft zuhauf. Haben also Sozialisten und Konservative nicht doch Anlass zu lebensbejahenden “Gestaltungen”? Jedenfalls ist nirgend wo statuiert, dass dezidiertes und nachhaltiges Abkupfern bei den Liberalen verboten sei. Mangelhafte politische Moral, hier konkret gnadenloser Überbietungswettbewerb, stellt leider ausreichend Pessimismus sicher. -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- |
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