13.03.20
Versicherung gegen den finanziellen GAU
Die solidarische Gemeinschaft gab es bereits im Archaikum und teilweise auch in
der Fauna. Es ging schon immer um den Erhalt der Gattung.
In der arbeitsteiligen Gesellschaft werden die Mensch-Mensch-Beziehungen
spezifisch durch Mensch-Krankenkasse-Mensch-Beziehungen ersetzt. Alle tragen bei, alle haben im Fall von Krankheit ihr Recht auf medizinische Leistung. ES gibt Krankheiten deren Heilung horrende Kosten erfordern und viele finanziell
ruinieren würden. Die Versicherung gegen Krankheits- Folge-Kosten ist unbedingt zweckmäßig und sinnvoll.
Das Problem der Beitragshöhe und der Ausgaben zum Betrieb des Systems, lässt sich
trotz allem relativ einfach lösen.
Leider, wohl unvermeidbar, wird unter Gesundheitspolitik die Notwendigkeit
verstanden, allerlei intrinsisches Ungemach auszugleichen und zu verwalten:
- Allerlei Stakeholder verlangen ihren Anteil, kochen ihre Suppen
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Patienten, die angesichts hoher Beiträge oft und finanziell fühlbar “ihr” System strapazieren
- Im System beschäftigtes Personal, wünscht hohe Bezahlung, die Kapitaleigner
entsprechend hohe Renditen. Angesichts der System-Komplexität gibt es Raum für vielerlei, nicht vorgesehene “Unregelmäßigkeiten”.
- Die Führungskräfte im Staatskomplex. Beim Staatskomplex wird der Ärger über
hohe Kosten und subjektiver Schlechtleistung abgeladen. Politiker wollen es allen und besonders ihren spezifischen Anhängern recht machen.
- Lebensstil, hohe Bevölkerungsdichte und hohe weltweite Mobilität führen
aufgrund der dynamischen Prozesse zur permanenten Notwendigkeit Anpassung des Systems mit den entsprechenden destabilisierenden Wirkungen.
Analog zum Institutionen-Gefüge des Staatskomplexes beeinträchtigt Komplexität auch das Gesundheit-System. Darin ist der Ansatz für eine Reform zu suchen: Reduzieren des Leistungsumfanges auf die Fälle mit der Gefahr finanziellen Ruins. Leicht notiert, stößt dies auf Ablehnung seitens populistisch agierender Gutmenschen-Politiker. Prognose: ungünstig.
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