sozial-ökonomisch aktivieren |
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21.02.18
Den Arbeitsmarkt pflegen Hans-Werner Sinn führte im Rahmen eines Interviews mit dem DLF am 05.02.04 u.a ´. aus:
So richtig die vorstehend fett gesetzte Aussage, so fromm der Wunsch. Warum sollte den “weniger leistungsfähigen Mitgliedern der Gesellschaft” mehr als 1 Ct gezahlt werden, wenn der Staatskomplex bereit ist aufzustocken? Also musste die Allgemeinheit bereit sein, auf Einkommen in Höhe des Lohnes für die “weniger leistungsfähigen Mitglieder der Gesellschaft” zu verzichten. Ist diese Grundsatzentscheidung gefallen muss noch das dornige Problem gelöst werden, die Gruppe der “weniger leistungsfähigen Mitglieder der Gesellschaft” zu definieren. Das von der FDP seit Jahrzehnten vorgeschlagene Bürgergeld scheint die Lösung zu sein. Es lohnt bzw. es muss über das Thema nachgedacht werden, um eine systematisch saubere Lösung zu finden. Anläßlich des Sozialwortes der katholischen Bischöfe formulierte Christian Lindner unter Nur Bildung bringt den Segen der Freiheit” veröffentlicht am 14.07.11 in DIE WELT: "Sicherheit und Gleichheit werden in Deutschland wichtiger genommen als die Freiheit. Die katholischen Bischöfe haben zu diesem egalitären Zeitgeist nun einen bemerkenswerten
Kontrapunkt gesetzt. Er ist eine Einladung zu einer vertieften Wertedebatte. Mit ihrem in der vergangenen Woche vorgestellten Sozialwort „Chancengerechte Gesellschaft: Leitbild für eine freiheitliche Ordnung“ setzen sie sich
pointiert mit der Idee der Freiheit auseinander ... Freiheit kann sich aber nicht in der Gewährung bloß formaler Möglichkeiten erschöpfen, die im alltäglichen Leben nicht verwirklicht werden: In der Theorie könnte in einer offenen
Gesellschaft jeder alles erreichen. Fehlt aber Qualifikation oder bremsen bürokratische Lasten, klingt das Aufstiegsversprechen hohl. Deshalb definieren auch die Bischöfe die Freiheit nicht lediglich als Abwesenheit von Zwang, sondern
positiv als „Freiheit zur Bestimmung und zur Verwirklichung eigener Ziele“. Und weiter: „Mit Freiheit ist notwendigerweise ein gewisses Maß an Ungleichheit verbunden, die sich schon aus der Einmaligkeit der Person ergibt.“
Ziel sei deshalb nicht die Gleichheit. Auch Liberale bedauern Ungleichheit nicht, sondern akzeptieren sie als notwendigen Preis der Freiheit. Denn erst das Recht, sich unterscheiden zu dürfen, macht das selbstbestimmte Individuum aus.
Erst die Selbstorganisation von Bürgern jenseits des Staates setzt Energien für den kreativen Wettbewerb um die besten Ideen frei ... Gute Sozialpolitik muss am Ende zu Beschäftigung aktivieren, denn
Erwerbsarbeit ist eine zentrale Ressource der Selbstbestimmung. Aus diesem Grund wollen wir auch nicht zuerst die Sozialleistungen erhöhen, sondern Hürden für die Wiederaufnahme von Arbeit senken ... " |
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