Wissenschaflticher Sozialismus |
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04.08.19 / 24.01.18
Ein genialer Einfall, Schachzug? Da im 19. Jahrhundert Wissenschaft getragen von qualifizierten Personen, den Wissenschaftlern, regelrecht erblühte, kann der Wunsch, zumal Prestige mehrend, die wissenschaftliche Methode auch auf das Sujet Gesellschaft anzuwenden gut nachvollzogen werden. Prinzipiell ist dagegen auch nichts einzuwenden. Meinungsfreiheit, Redefreiheit das liberale Menschenbild schlechthin stehen Pate. Den Übertreibungen ist Einhalt zu gebieten. Dei Behauptung die Unabwendbarkeit künftigen Sozialismus sei wissenschaftliche erwiesen, ist auf wissenschaftliche Stichhaltigkeit zu überprüfen. Erste Verdachtsmomente ergeben sich aus folgenden Umständen:
Die Brutalität der Einfachheit Jegliches Geschehen (jeglicher Prozess) ist materiell gebunden und bedingt. Dies gilt auch für die Phänomene religiösen Glaubens samt entsprechender Spiritualität, so wie für alle sozialen Prozesse unter Menschen und unter allen sonstigen Geschöpfen. Es gibt allerdings keine Evidenz, die beide vorstehenden Sätze widerlegt oder final bestätigt. Logisch und rational denkend ist gut begründet von der materiellen Bedingtheit mit der Maßgabe auszugehen, dass daraus “nichts folgt”. Das All wirkt letztlich indeterminiert. Es müsste sonst biologisch organisierte Materie anders und unbekannt organisierte (andere) Materie verstehen. Etwa dadurch, dass eine bestimmte Menge biologisch organisierter Materie über das Privileg von Metawissen über die Materie - also auch über sich selbst - verfügte. Dieser nicht machbare Zirkelschluss kann als rationaler Ausgangspunkt für nachvollziehbar und vor allem zu tolerierendes religiöses Denken gesehen werden. Problematisch und nicht akzeptabel ist jetzt und immer, wenn religiös denkende Personen oder andere Gläubige wollen, dass Andere sich so verhalten wie sie (selber) denken. Das gilt besonders auch für den Trick, Regeln natürlicher Vernunft (common sense) religiös zu instrumentalisieren. Das Thema Herrschaft früher und jetzt ist damit hier absichtlich nur touchiert. Die relativ frische Erinnerung an die von Interessen bedingt religiös legitimierten Herrschaftsverhältnisse, der Umbruch zu Beginn der Industrialisierung und der Stand der Wissenschaft nach 1800 (Maxwell) sind bewusst zu machen. Seine (nachvollziehbaren) Absichten wollte Marx wissenschaftlich, d.h., kausal begründen. Sein Fehler (aus heutiger Sicht): “Am Anfang stand der Irrtum”, nämlich aufgrund materieller Bedingtheit Kausalität jeglichen Geschehens (2) liefern zu können. Angesichts der unhaltbaren Prämisse, kann die Anschauung (Lehre) insgesamt nicht bestehen. Gilt Marxismus damit als widerlegt? Nein, denn Unsinn widerlegen zu wollen, ist sinnlos. Der Anspruch und die Behauptung des wissenschaftlichen Sozialismus erweist sich als vorgeschobenes Argument anderes Denken zu diskriminieren (1). Marx hat mit dem überzogenen Anspruch seiner eigenen Lehre das Grab geschaufelt und damit sein Leben unter dem Gesichtspunkt geistiger Produktion nutzlos verplempert. -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- |
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