Dialektischer Materialismus |
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04.08.19 / 12.02.18
Götter, die geistigen Gräber der Gelehrten Dass vom Ganzen unendlich wenig bekannt ist, hat sich sicherlich herumgesprochen. woher nehmen Menschen, zumal solche wie Du+Ich, die Chuzpe eine allgemeine und zwingende Systematik der Entwicklung, der Prozesse, d.h., der durch Zeitpunkte definierten Abfolge von Zuständen zu postulieren? Es seien - so Wissenschaftler diversen Kalibers - ausschließlich die Widersprüche, die sich auflösen, dadurch Entwicklung anzeigen. Die Auffassung ist horrender Blödsinn Denn Sprache (1) ist so konfiguriert, dass sich aus der Abfolge von Prozessen aller Art - vermutet ausnahmslos - Thesen-Antithesen Paare konstruieren lassen. Ob hinreichend zutreffend Vergangenheit beschrieben wird oder das beschriebene Prozess-Kondensat hinreichend relevant ist, kann nicht gewährleistet sein, wenn das Schema und sonst nichts zu Grunde liegt. Was - übrigens - soll der Sinn sein, Gesetzmäßigkeit(en) der Vergangenheit (später, etwa heute) zu kennen? Um angesichts der sowi Unschärfe Prognosen zu beschreiben? Dem steht außerdem der Zweifel entgegen, dass Gegenwart hinreichend genau wahrnehmbar und interpersonell verständlich, frei von subjektivem Interesse beschrieben werden kann (2). Vorläufiges Fazit: Das Recht auf Beklopptheit bleibt sakrosankt. Was sonst als Materie könnte Prozesse binden und weitergehend auch bedingen? Als Prämisse jeglicher weiterer Erkenntnis erscheint die Aussage geradezu zwingend. Seit Descartes, Newton, Leibnitz erschien der Sieg wahrnehmbar strikter Kausalität aller Phänomene unabwendbar. Zwar gilt (nachvollziehbare) Kausalität im Midikosmos vielfach als hinreichend bestätigt, so heute aber nicht mehr nicht im Mikro- (3) und Makrokosmos (4) . Die vernünftige Aussage materieller Bedingtheit mag bestehen, sie trägt als Prämisse nur eingeschränkt, definitiv nicht umfassend. Kausalität ist nicht umfassend wahrnehmbar. Aus der These der materiellen Bindung und Bedingtheit aller Prozesse folgt realiter für den Menschen nichts. Das All erscheint indeterminiert; dies entspricht archaischer Lebenserfahrung. Der Zusammenhang von Erkenntnis und Interesse besteht oft; aber - konsequent mit vielfach fehlender Kausalität - nicht immer. -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- |
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