11.08.20
Christentum für das politische Schaufenster
Eine Partei der Menschen, die den christlichen Glauben leben, zeichnete sich
bereits im 19. Jahrhundert ab. Nach der Katastrophe 1914-45 und dem Erstarken der sog. kommunistischen Regime mit dezidiert feindlicher Einstellung zu Religionen wurde das Momentum sich unter dem Banner des Christentums politisch zu
sammeln gestärkt.
Das Milieu praktizierender Christen entwickelte bis 1969 ausreichende soziale
Kohäsion, um die entsprechende Correctness als wirkungsstarke Sittenlehre zu etablieren. Zwar bekannten sich auch danach die maßgebenden Kirchen-Führer zur CDU/CSU aber von den gebotenen Deklamationen abgesehen verdampfte das christliche
Sentiment zunehmend. Der Prozess ist 2020 nicht abgeschlossen.
Die moralische Achillesferse besteht darin, dass eine
christliche politische Praxis nicht mehr gibt. Der CDU/CSU fehlt damit das früher hilfreiche Rückgrat, um die Auseinandersetzung mit den Sozialsten erfolgreich zu führen. Heuchelei greift um sich.
|