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07.04.20

 

Wie ein Fels in der Brandung

Konrad Adenauer, geb. 1876, wurde 1949 Bundeskanzler, also in einem Alter in dem das Leben der meisten gelaufen ist. Er wurde Gestalter deutscher Geschichte die rund 20 Jahre lang schmerzlichen Rückschritt bedeutet hatte.

Fraglos hat Adenauer mit der Idee einer „christlichen“ Partei , die Protestanten konsequent einschloss, ins Schwarze der Marktlücke getroffen. Besonders Liberale und Sozialisten haben mit Adenauer manchen Strauß ausgefochten. „Der alte Fuchs“ zog jedoch trittsicher seines Weges: Westintegration, Montanunion, NATO, Bundeswehr, EWG, Akkord mit de Gaulle. Letzteres war der bis heute wegweisende Höhepunkt und Anlass heftigen innerparteilichen Streits zwischen Atlantikern und Gaullisten. Dies obwohl das Gleichgewicht beider Beziehungsstränge erhalten blieb, bis heute erhalten bleibt. Die Bedeutung dieses Fundamentes der Europäischen Union wird erst in diesen Jahren deutlich sichtbar.

An den großen Kontroversen über strategische Fragen langfristiger Orientierung, seiner Regierungsjahre ist Adenauer sogar gewachsen. Besonders deswegen wurde ihm später so viel Respekt gezollt.

Die Westintegration war heftig umstritten, er, schon immer Separatist (Abtrennung des Rheinlandes von Preußen) unterlaufe den Wunsch der Wiedervereinigung, etwa dadurch das entsprechende Angebot von Stalin unter der Bedingung deutscher Neutralität ausgeschlagen zu haben. In dem Zusammenhang wurde um den Eintritt in die NATO und die Einrichtung der Bundeswehr eine heftig kontroverse Debatte geführt. Innerhalb der CDU/CSU entstand als Folge der Streit zwischen Atlantikern und Gaullisten, der nie entschieden wurde, aber von Adenauer trittsicher durch die Einigung mit de Gaulle und dem symbolträchtigen aber operativ nicht so wichtigen Abschluss des Elysee-Vertrages als innerdeutscher Waffenstillstand beendet. Die Gründung der EWG überwölbte dieses Problem. Denkbar, dass sich Deutschland trotz vieler gegenteiligen Bekundungen, damals für den Kontinent und nicht für Großbritannien entschied. Quadratur des Kreises?

Adenauer war ein tiefgläubiger Mensch, wofür er sogar öffentlich Bekenntnis ablegte. Unvergessen bleibt, wie er im Kölner Dom vor der Sitzbank kniend versunken betete. Es könnte dies seine politische Trittfestigkeit begründet haben, obwohl schon damals (erst recht heute) das „christliche“ eher Deklamation, aber nicht als tragendes Element seiner und der Politik der CDU/CSU gesehen wurde und wird.

Adenauer wurde schließlich von den maßgebenden Leuten seiner Partei aus dem Amt gedrängt, obwohl schon zu dem Zeitpunkt die Fähigkeiten des wegen dem Thema Marktwirtschaft verdienten Ludwig Erhard als sein Nachfolger bezweifelt wurden. Nur die Zeit, nicht die Nachfolger haben diesen Spagat überwunden.

Adenauer war die entscheidende Stütze für die geläuterte und liberale Weiterentwicklung der Weimarer Verfassung, dem Grundgesetz der Bundesrepublik (West). Den Strang hat er als Bundeskanzler nicht weiter verfolgt, mehr Liberalität als im “GG” formuliert, gab es danach nicht. Spät kulminierte statt dessen “1968” wie Nostalgie an finstere Zeit.
 

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