| 03.04.19 / 20.12.17   Das Nützliche bewährt sich. Tautologie: schon deswegen 
         Zunächst: Es ist schon immer 
          attraktiv gewesen, Herrschaft auszuüben. Vielfach gibt es Gerangel, die Rolle des/der Herrschenden zu bewahren bzw. neu zu übernehmen; die Gesamtheit profitiert, wenn die Fähigsten sich durchsetzen.  Beherrscht zu werden, kostet 
          (1), ist dennoch überwiegend bequem. Objektiv betrachtet erfordert Arbeitsteilung, d.h., Effizienz steigernde Spezialisierung, Koordination der Teilfunktionen wodurch 
          sich Herrschaft zwangsläufig ergibt. Herrschaft entlastet die Beherrschten per saldo, andernfalls werden die herrschenden Personen durch andere Bewerber um die spezifische Herrschaft ersetzt.  Herrschaft ist unter folgenden Voraussetzungen personenstabil: 
         
          Die Herrschenden erfüllen die Erwartungen an ihre sachliche und persönliche LeistungsfähigkeitAus Sicht der Beherrschten ist die Kosten 
            (1)/Nutzen-Relation hinreichend gering Die Privilegien der Herrschenden werden positiv akzeptiert Das persönliche Verhalten 
            der Herrschenden rechtfertigt das Vertrauen der Beherrschten, genügt den Ansprüchen (2)
             und macht die dem entsprechenden Entbehrungen der Herrschenden - stets subjektiv - zumutbarIn jedem Fall muss der 
            Herrscherkreis kommunikativen Aufwand akzeptieren, also auch konkret tätigen, um aus Sicht der Beherrschten seine Legitimation stets nachhaltig und auf Neue zu rechtfertigen.  Beherrscht zu werden hat also 
          auch subjektiv, unbewusst und dynamisch Nutzen: Stabilität und Sicherheit der Lebensbedingungen.  Beim Vergleich von totalitärer 
          und demokratischer Herrschaft weichen die vorstehenden Anspruchskategorien nur unwesentlich von einander ab. Das gilt speziell für die Identifikation der Beherrschten mit den Herrschenden. Auch das Verhältnis dieser Anspruchskategorien 
          verschiebt sich nicht wesentlich. -- -- -- 
          -- -- -- -- -- -- -- -- -- (1) u.a. Freiheit, Steuern
 (2)
           Herrschen unterliegt in der zivilisierten, demokratischen Gesellschaft einem dynamischen Canon: Integrität, Selbstlosigkeit, fühlbare noch nicht drangsalierende Ubiquität, Vorbildrolle
 
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