Kultur |
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10.07.18
K u l t u r Kultur eher für das Fühlen, Zivilisation als Nahrung eher für das Rationale menschlicher Existenz. Vielfalt ist hierbei der Ausdruck von Autonomie und folglich von Freiheit. So kann nicht überraschen, dass Toleranz (apodiktisch: nur) deswegen unverzichtbar ist. Daraus folgt: Liberales Kulturverständnis ist nicht “irgend etwas”. (A) Vom Wesen der Kultur Bloß, was genau? Der Versuchung Kultur zu definieren, sollte nachhaltig widerstanden werden, denn Kultur besteht aus allem, was eine Gruppe von Menschen geschaffen hat. Zivilisation ist dem zu Folge als Teilmenge von Kultur zu verstehen. Fraglos prägt die Gesamtheit des Schaffens den Menschen, die Gesellschaft, die Gruppe, die Familie, den Einzelnen. Leben Menschen in Gruppen ohne Interkommunikation, entstehen unterschiedliche Kulturen: Sprache, Erfahrungen, Normen, Bewusstsein, jeweils eingebrannt intergenerationell wirksam. Folglich trennt Kultur. Auch antagonistisch? Dies soll vermieden werden, wie es sich aus der Idee des Liberalismus ergibt. Wenn Politiker, d.h., die Herrschenden, sich verabreden Kultur zu verändern, ergibt sich schon bedingt durch das Prinzip der sozialwissenschaftlichen Unschärfe alsbald die problematische Lage: Wie kommen Einzelne dazu, etwa das Bewusstsein, die Gefühle von Anderen verändern zu wollen? Nichts ist dagegen einzuwenden, wenn neben Privaten etwa Funktionäre im Staatskomplex die Initiative ergreifen Kultur, kulturelle Aspekte als Angebot darzustellen. Nicht nur Freude, auch Reflexion oder Verständnis jeweils anderer Kulturen können so hervorgerufen, erzeugt werden - solange die Gefahr der Indoktrination unter Kontrolle bleibt. (B) Menschliche Beziehungen Kultur, Resultat der Veredelung menschlich-tierischer Urinstinkte, etwa dem des Überlebens, Stiftet Identität, ist Bindeglied für intrakulturelle Beziehungen und sollte in der immer engeren Welt als Brücke fungieren.
Sollten Personen unterschiedlicher kultureller Herkunft im gleichen Raum Leben wollen, erfordert die interkulturelle Toleranz den rationalen Kraftakt. Aufgabe der Herrschenden
muss sein fördernd zu agieren, um das Ziel der allmählichen Angleichung nicht zu stören. |
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