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03.04.19 / 15.01.18 Helden nicht, aber Vorbilder sehr wohl Als ab 1999 reihenweise Skandale im Inland Erschütterung, im Ausland Stirnrunzeln erzeugte, gab es die Meinung, Personen in der politischen Führung dieses Landes seien doch ganz normale Menschen, mit der gleichen Fehlbarkeit wie jeder andere. Die Zeit ist über die Ereignisse vor bald 20 Jahren gegangen. Tüchtige in Staatskomplex, Wirtschaft, Kunst, Sport und den parastaatlichen Institutionen sind noch immer unverzichtbar. Aber die Republik wirkt wie zerrissen: Die CDU/CSU so phantasielos wie immer, die SPD zunehmend kompliziert, die Sog.Grünen wissend, dass sie anders handeln müssten, aFd und SED fühlen sich als 5. Rad am Wagen, die Demonstranten von Anfang Juli 2018, die in HH ohne zögern ein Viertel auseinandernahmen - einige von ihnen potenziell Mörder -, Reichsbürger, die von 1871 träumen. Viele Menschen deren Vorfahren 1950 hier nicht lebten, mögen fragen: Warum so viel Minderwertigkeitskomplexe? Es ist wie es ist: Menschen mit “Taktstock”, sei es der geistige, werden nicht anerkannt. Die FDP kann ein Lied davon singen. Tüchtige, die schweigend leisten, zählen nicht. Ist Neid der Taktgeber? Menschen wollen Vorbilder. Diese Aussage ergibt sich aus der Beobachtung der Werbung - übrigens auch dann, wenn die eindeutig wahrnehmbar im Ausland im Geist anderer Kultur hergestellt wurde. Anders: Intelligente Menschen dieser Gesellschaft, wissen genau “was ankommt”. Es hapert dennoch mit der Vorbildrolle. Dies macht sich bemerkbar, weil das Programm für die Schule von Fehlverhalten aller Art nur irdischen Ursprungs sein kann. Es seien zur Verdeutlichung politische Menschen in Gruppen betrachtet. Nicht um sie zu denunzieren, sondern um das Gefühl zu verdeutlichen: Zu fragen ist nämlich, womit längst etablierte Personen beeindrucken:
Sagte jemand, die GroKos seien schon deswegen zum Resultat verdammt gewesen, weil die Öffentlichkeit die dringende Erwartung hat, eine Bundesregierung möge gebildet werden. Die Aussage trifft nicht zu, denn es ist “den Menschen überwältigend so was von schnurz”, obwohl der Personenkreis Legionen von Schicksalen seinen Stempel aufdrücken und ihre künftigen Fehler unter der Lupe betrachtet werden. Gibt es denn gar keine “Volltreffer”?
Die weiter oben erwähnten Personen wirken wie Konfektion von der Stange. Ohne Zweifel sind Musterschüler genauso wenig erwünscht wie Helden. Aber Vorbilder werden vergebens gesucht bzw. nicht wahrgenommen. Sozialgesetz scheint die gegenseitige Homogenisierung der Herrschaften zu sein. Dann genügt es, abgesichert durch kollektive Verantwortungslosigkeit, zu verwalten statt zu führen. Werden bessere Herrschende kommen? Bei der FDP etabliert sich beispielsweise der Standard freier Rede. Beim LV-Süd der CDU/CSU wurde ein Anfang gemacht, obwohl etwa Dobrindt oder Scheuer bereits verdorben erscheinen. Hoffnung müsste ea auch bei den Sog.Grünen geben; einstweilen stört neue Lyrik - noch immer in der Metaebene. Bezüglich der nicht Erwähnten besteht Gefahr, dass sie zu massiver Flucht und Auswanderung anregen. Zusammenfassend:
Es gibt leistungsstarke Personen in der Elite. Auf dem Pavian-Felsen der inländischen Politik ist ihre Wahrnehmbarkeit und die der Vorbildrollte erheblich eingeschränkt. Die Folgen für allgemein positives Verhalten, bzw. Minimierung von (noch) nicht strafbarem Fehlverhalten sind verheerend. |
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