Dokumente deutsche Zeitgeschichte |
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08.09.21 / 30.10.19
Dokumente der Zeitgeschichte seit 1945
Ahlener Programm, 3. Febr uar 1947 Gilt als das Programm der CDU/CSU mit sozialistischer Absicht Heppenheimer Proklamation, 12. Dezember 1948 Anlässlich der Gründung der FDP Grundgesetz, Bonn, 23. Mai 1949 Die Lehren der Geschichte kondensierten, zunächst vorläufig, nach der Wiedervereinigung auf Dauer für das ganze Land. Im Lauf der Zeit wurden die Artikel 1-19 zum Zankapfel der Tagespolitik, weil wegen proprietärer Parteiinteressen Änderungen verlangt wurden, mit dem Ziel im Nachgang durch geplante Gesetzesänderungen unter Berufung auf die Verfassung interessierte Gruppen zu bedienen. Düsseldorfer Leitsätze, 15. Juli 1949 Die CDU/CSU führt in ihr Programm das Prinzip der “sozialen” Marktwirtschaft ein. Der Sprachstil wirkt heute auf jeden Fall aus der Zeit gefallen. Bei Karl Marx beutet das Kapital aus; derweil tut und macht die “soziale Marktwirtschaft” mit einer Beflissenheit, die angesichts brutalstmöglicher Kategorienfehler, die an der Entschlossenheit der CDU/CSU tatkräftig entsprechend zu handeln zweifeln lässt. Einerseits teilt die CDU/CSU der vom Krieg geschundenen Öffentlichkeit mit, Berufswahl sei frei; die Vereinfachung des Steuersystem schulden die Christdemokraten noch heute. Übrigens ebenso die nachvollziehbare Beschreibung, wori im Alltag christliche Politik konkret besteht. Floskel-Träger aller Länder vereinigt Euch ... Godesberger Programm, 15. November 1959 Die abstoßenden Regime in UdSSR und DDR erschweren der SPD Stimmenzuwachs. Mit diesem Programm wendet sich die SPD immerhin halbherzig vom Klassenkampf im Sinn von Marx/Engels ab. erst 14 Jahre nach dem Untergang Deutschlands, zuletzt von den NAZIS missbraucht schwört die SPD der proletarischen Revolution, damit der politischen Gewalt ab. Sozialismus hat die SPD zur Beruhigung ihres extremistischen Parteiflügels gleichwohl nicht aufgegeben, sondern in die ferne Zukunft verschoben. Freiburger Thesen, Freiburg, 25-27. Oktober 1971 Es ging damals darum auf die SPD, Koalitionspartner seit 1969, einzugehen. Die Position der FDP zur Mitbestimmung wurde beschlossen; ferner um die Konsolidierung des Sozial- Liberalismus und vor allem um die Formulierung einer Position zum Umweltschutz, nämlich der Etablierung des Kosten-Verursacher-Prinzips. Die Folgekosten des Wirtschaftens sollte der Verursacher tragen. Lambsdorff-Papier, Bonn, 9. September 1982 Eine teilweise Abkehr von den Freiburger Thesen war erforderlich geworden, weil die SPD ihren sozialistischen Kurs verschärfte, insbesondere Bundeskanzler Helmut Schmidt nicht mehr folgen wollte. Das Lambsdorff-Papier wird als Scheidungsurkunde der sozial-liberalen Koalition betrachtet und ging der danach langjährigen Koalition mit der CDU/CSU voraus Zwei-plus-Vier-Vertrag, Moskau,12. September 1990 Die Siegermächte vom Mai 1945 entlassen die beiden Staaten in Deutschland nach 45 Jahen final in die Souveränität. Beide Landesteile dürfen sich nun wieder Wiedervereinigung Einigungsvertrag, Berlin, 30. August 1990 Die Entwicklungen in West- und
Ostdeutschland waren seit 1949 disparat verlaufen. Es waren umfangreiche Verabredungen erforderlich, um Deutschland als Staat erneut zu installieren. |
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