Nordrhein-Westfalen |
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18.12.20 / 08.12.16
Kohle & Stahl, Landwirtschaft & kulturelle Kleinodien Von innen betrachtet zusammengewürfelt aus Rheinland und Westfalen, Tiefebene, industrieller Moloch und Mittelgebirge, zwar einfühlsam genutzt aber nicht geprägt von Preußen, Jahrhunderte lang mit seinem europäischen Kern, Köln und querfeldein dem Rhein als Grenze an der sich die Römer die Zähne ausgebissen haben. Von außen betrachtet, gilt NRW als typisches Deutschland. Bewunderung gibt es. Aber die Grau-Töne werden wahrgenommen. Von NRW aus betrachtet liegen Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz eher hinter als vor dem Horizont. Exkurs: Föderalismus 1945ff Letzteres gilt für die Betrachter in allen Flächen-Bundesländern, die Träger der Besonderheiten, des Lokalkolorit, jeweils prägender regionaler Geschichte, Dialekten, Baustilen, wirtschaftlichen Schwerpunkten und der all dies umfassenden Landschaft sind. Der geographische Raum hat sich in Jahrhunderten so entwickelt. Der Föderalismus ist ein Gewinn für alle 83.000.000 Deutschen die hier leben. Diese Kultur zu pflegen, ist ein Dienst am Individuum. Leider aber:
Otto von Bismarck sorgte im Auftrag des Zeitgeistes, dass der “politisch mittelständige” Raum von der Nachbarschaft eine Zeitlang nicht mehr zerfleddert wurde. Aber es darbte die psycho- historische Sensibilität, die die noch erkennbaren Unter-Räume innerhalb der Reichsgrenzen über Jahrhunderte geprägt hatte. Die Folge war der Zweite Dreißigjährige Krieg innerhalb von 3 Jahrhunderten, als Folge sozial und ökonomisch so starker Überforderung, dass auch die moralischen, ethischen und kulturell tradierten Werte verfielen. “Ende Gelände” wurde 2020 im Hambacher Forst skandiert. Verbreitet fehlt gegenwärtig die Kenntnis, dass die Losung schon 1945 als “festgemauert in der Erden” etabliert wurde. Lange Leitung als Ausdruck von Sattheit? Die heutige Politik, der aktuell transitorisch Herrschenden, ist offensichtlich unfähig, die nachteiligen Umstände u.a des Föderalismus zu ändern, zu überwinden. Die Politik hat in Jahrzehnten unter dem nachvollziehbaren aber nicht gerechtfertigten Vorwand der Stablität ein Führungssystem mit entsprechenden Management-Positionen nach und nach zum Apparat mit versorgten, dankbaren und und folglich treuen Parteigängern, ja, verkommen lassen. Nun verteidigen Seilschaften ihre Besitzstände. Wer will schon zweifellos liebenswürdigen Mitmenschen Kummer bereiten, zumal es sich so viel bequemer herrschen lässt? Obwohl Parkinson es vor vielen Jahrzehnten vorausgesagt hat, will niemand, dass der Staatskomplex, der seine (eigene) Zivilgesellschaft an die Wand drückt, deswegen an eigener Fettleibigkeit zu ersticken droht und so unfassbar viele Ressourcen verschwendet. Aber es geschieht trotzdem. Es scheint den transitorisch Herrschenden zu gefallen, daß einige mit rot geränderten Augen unterwegs sind, während andere “Kollegen”, durchaus in jeweils gleicher Ebene wohlgenährt, wohl gekleidet und gepflegt mit rosa Pausbacken ihre Existenz genießen. Diagnose: Kollektive Verantwortungslosigkeit, kein Einzel-Fehlverhalten. Im “Wer ist wer” weiß man wenigstens wer was tut ... Wird auf der Basis vom Bewusstseins Europäischer Werte nun Optimismus in Szene gesetzt, jede Arroganz konsequent eingehegt, gibt es eine andere Zukunft als 2020 verbreitet erwartet wird. |
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