Köln |
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28.02.18 / 18.06.00
Köln: Ideen von und für Kölsche und Immis In Köln steht der größte Dom. Die Geißböck’ sind auch die Größten. Und Köln ist die größte Stadt in NRW. Hier gibt es den größten WDR. Und die Universität ist auch nicht von Pappe. Die Schulden, die die “43 Jahre erfolgreicher Kommunalpolitik” hinterlassen haben, können sich ebenfalls sehen lassen. Die Freude am großen Klüngel werden sich die Kölner nie nehmen lassen. Filz? Nein, das ist hier Sache der SPD; so gut können andere nicht filzen. Nicht einmal die ... (18.08.00: “verdammte Koalitionsräson”). Und hier wirkten die cleversten Kaufleute: Im Mittelalter musste sogar das rheinabwärts fließende Wasser Zoll zahlen ... Jetzt wissen Kölner besser warum die SPD so scharf darauf ist, wider jede ökonomische Vernunft den Godorfer Hafen zu erweitern ... Witzig: Der Herr Ministerpräsident in “D” regt sich über die Zustände in Köln ganz furchtbar auf. Dabei ist er doch Ministerpräsident auch von den Gnaden der hier erklüngelten Stimmen: Ts, ts, ts. Diese Jenossen. Und der Herr Franz Sommerfeld vom KStA, der ist auch sauer. Sein Leitartikel vom 8. März 2002 klingt so, als ob er auch ‘ne Schill-Partei gründen wolle - nein, nicht genau eine Schill-Partei; aber so ähnlich halt. Die Liberalen dazu: hier gibt es noch einige wenige Eintrittsgesuche. Greift zu, Leute. Aber der Herr Schartau, der hat etwas Gutes gesagt: Es solle jetzt im eigenen Hause gekehrt werden. Außerdem hat Schartau auch die Frau Höhn ganz prima gedeckelt. Das alles klingt ehrlich und wirkt sympatisch - auch wenn es bedeutete die Neumann, Hoffmann und Stroebele GmbH & Co. KG solle in Sachen Kohl-Amigo-Spenden jetzt mal ein bisschen sachte machen. Eigentlich schade. Denn dieses Geschummele der Schwarzen hat in Deutschland schon viel Verdruss erzeugt. Um ein Haar wären die 68ger schon damals erfolgreich gewesen. Wäre das nicht furchtbar, wenn noch ungekrötete Grüne hier in Dienstwagen herumfahren würden? Also Brutus, ran an die Aufklärungsbuletten (Assoziation mit Hessen, reiner Zufall), denn so grün sind die Grünen schon lange nicht mehr. Klar, die Grünen wollen sogar den Metrorapid. Die hätten eine anders lautende PM vom Stapel gelassen? Das ist es doch. Denn die SPD ist inzwischen so sauer auf die Opas von ‘68, dass sie stets das Gegenteil von dem wollen, was die Grünen wollen. Würden Letztere zum Thema also schweigen ... Aber der Herr Bundeskanzler in Berlin, der ... Nein, hier liegen die Dinge etwas anders: Der OMM lässt unseren goldigen Schnauzomobilen etwas Leine, die fallen dann wieder und wieder auf ihr mobiles Sprechorgan, blockieren damit den ganzen Laden und der OMM kann sich die Hände reiben: Gewollt hätte ich schon gerne, aber ich kann “leider” nicht. So funktioniert konservierende Praxis mit dem “geeigneten” Koalitionspartner; dabei gäbe es auch andere Lösungen (Dass die aber gar nicht wollen steht auf einem anderen Blatt). Also die Grünen wollen den Metrorapid. Zurück nach Köln. Das wirklich Neue nach der Kommunalwahl von 1999 ist die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln. Seit die Liberalen von der FDP hier wieder mehr zu sagen haben, gibt es entsprechend mehr Dampf in der Bude, das muss hier nicht im Einzelnen wiederholt werden. Derzeit schmeißen nur vier Ratsmitglieder den Laden; nach der nächsten Kommunalwahl sind die Liberalen mehrfach stärker. Und wenn man den auch in Köln vielfach engagierten Nachwuchs beobachtet, so wurde klar: Die FDP fing 2000 erst richtig an. Fazit: In der Kommune bist Du Mensch, bist Du wer. Man kennt sich besser. Die Kommune ist der Lebensort, das zu Hause im engen Sinn, der Tausenden. Die Kommune ist nicht der Hilfsbetrieb für die “große” Politik in der ab und wann ein Erlauchter die Ehre sich erweist und letztlich dummes Zeug aus der Sicht der kommunalen Dauersiedler bringt. Die deutschen Oberen, ca. 2000 Menschen, die auf dem Geld sitzen sehen das wohl anders. Denn die Kommune ist im politischen System der Ort an dem die Hunde beißen ... und sicherstellen, dass der Protest unterbleibt, ggf. totgeschwiegen wird. Es ist unsäglich, wenn in Berlin das große “wir schaffen das” für den persönlichen, weltweiten Ruhm vom Stapel läuft, aber die Kommune das finanziell ausbaden soll und sozusagen invers subsidiär dafür ein paar Krümel verteilt werden. Kommunalpolitik ist ein dickes Brett, das zu bohren Erfahrung und viel Fingerspitzengefühl erfordert. Übrigens: Je Mehr Kompetenz in der Kommune, desto
kompetenter zwangsweise sogar die jeweilige Bundesspitze. |
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