13.02.22 / 28.01.17
Die Einladung zu sozialem und politischem Trittbrett-Fahren
Parasitäres Verhalten im
gesellschaftlichen Organismus, gibt es seit Urzeiten, auch verbreitet gar in der Familie, dem gesellschaftlichen Atom. Trittbretter sind “sozial”, weil sie vom Gesellschaftsvertrag getragen werden. Auf sozialen Trittbrettern tummeln sich:
- Individuen die Leistung verweigern, Opportunisten
- Personen, die keine Steuern zahlen wollen
- Individuen, die den guten Willen, die Unbedarftheit von Mitmenschen ausnutzen
- Personen, die die unvermeidbar nicht perfekte Gesetzgebung ohne den Geist der Bestimmungen zu
würdigen ausnutzen. Solches Verhalten ist zwar legal, aber nicht legitim
- Personen mit aggressivem gesellschaftswidrigem Verhalten. Es geht hierbei auch um Verhaltensweisen
jenseits des strafrechtlichen Verbotskataloges. Wichtigstes Beispiel: Gewalt im Rahmen einer Demonstration; Straftaten aus dem inneren einer großen Menge sind realiter regelmäßig nicht justiziabel.
Das Problem der sozialen Trittbretter ist vielseitig und auch deswegen besonders dornig. Überwiegend
beruht das Phänomen, dass so weit menschliches Verhalten, menschlicher Anspruch, menschliches Recht Gegenstand sind, auf Grenzziehungen, die nur als fließende Grauzone verwirklicht sind, weshalb die einschlägigen Entscheidungen als
willkürlich oder sogar widersprüchlich wahrgenommen werden. Ursachen sind beispielsweise Schlampigkeit des Gesetzgebers, ideologische Intention oder Verbohrtheit, Populismus, Opportunismus, Träumerei, Naivität, schließlich Schwierigkeit
in der Sache selbst.
Die sozialen Trittbretter sind der wichtigste Fall gesellschaftlicher Deformierung durch
gesetzgeberische Eingriffe und Vorgaben. Es sinkt die Bereitschaft zu Toleranz, die Akzeptanz von Vielfalt, kurzum wird die Bereitschaft zur diskursiven Demokratie untergraben.
Unvorstellbar ist, dass die Fachleute in Exekutive, Parlament und Justiz die Probleme aus ihrer
Berufspraxis nicht kennen. Die Probleme sind vermutlich wirkungsvoll verdrängt, unter den Teppich gekehrt. Die Problemlösung erscheint unbequem, weshalb Lösungen so schnell nicht zu erwarten sind.
Fallbeispiele
- Der “Arbeitslose” redet sich so lange (selber) ein, nicht vermittelbar zu sein, bis er
daran glaubt und entsprechend handelt.
- Die Bemühungen des Arbeitslosen um ein Arbeitsverhältnis sind zwar formal definiert, aber materiell
nicht zu prüfen und kaum durchsetzbar
- Für viele Menschen erscheint Deutschland und Europa aus der Ferne vergleichsweise als Paradies. Die
Prüfung, ob ein Asylantrag berechtigt ist, kann gewissenhaft keine Behörde kein Gericht überdies bei massenhafter Erscheinung durchführen. Das inländische Fehlverhalten, etwa die Drohung mit innenpolitischem Krach bei zu ruppigen
Vorgehen der Zuständigen Ämter, “wir schaffen das”, die fehlende Bereitschaft Massenflucht vor kriegerischen Ereignissen von der individuellen Verfolgung aus politischen Gründen sauber auseinander zu halten füllt Bände.
- Anstiftung zu lebensgefährlichen Fahrt mit ungeeigneten Booten über das Mittelmeer. Sogar Mütter mit
Säuglingen im Arm setzen sich solcher Gefahr aus. Weitergehend als unter “3.” beschrieben, führt dies zu massenhaftem Asylmissbrauch, kann als “aFd- Förderprogramm” bezeichnet und unter Verelendungsstrategie
subsumiert werden.
- Großzügige “soziale Leistungen”, gar aus der Zeit wirtschaftlicher Hochkonjunktur
verleiten zu sorglosem Umgang mit dem eigenen Schicksal oder schlicht zu mangelnder Mühe eine widrige Lage zu vermeiden.
Die Gesellschaft in den Grenzen der Bundesrepublik soll unbedingt ein Ort mit der Fähigkeit des
Mitfühlens, der Empathie, des Verständnisses gar der Großzügigkeit sein und bleiben.
Die Voraussetzungen für nur gelegentliches Nutzen der Trittbretter sind bei Weitem
nicht gegeben. Im Land, wo keine Erbse ungezählt bleibt, überrascht durchaus, dass das Phänomen der sozialen Trittbretter nicht quantifiziert und gekonnt “unter dem Teppich ruht.”
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