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makrokosmische Entgrenztheit

übergeordnete
Ausführungen zu
Entgrenztheit

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Unbestimmtheit

 

 

 

 

 

zu
Unbestimmtheit
gehören

Wahrnehmbarkeit

Entgrenztheit

Unschärfe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

weitergehende
Ausführungen zu
Entgrenztheit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

21.11.22 / 13.06.22 / 02.02.22, 30.12.21 / 17.08.21 / 13.03.21

 

Naheliegende Fakten, schier unfassbare Folgen

Als Albert Einstein vor ca. 120 Jahren die Relativitätstheorie entwickelte, war er u.a. mit diesen Problem-Fronten konfrontiert:

  1. Das (soziale) Engramm vom Äther musste er beiseite schieben, überwinden. Anlass dazu war, dass die Lichtgeschwindigkeit bezogen auf die Erde von der Richtung des Strahls unabhängig, d.h., konstant ist (Michelson-Morley-Experiment von 1887).
  2. Einstein beschäftigten zur gleichen Zeit andere, vom Relativitätsprinzip disparate Themen von großer Tragweite. Für eines dieser Themen erhielt er (erst) 1921 den Nobelpreis.

Einstein wollte wohl umfassend vollständig formulieren; dazu sein O-Zitat: ”Die mißlungenen Versuche eine Bewegung der Erde relativ zum “Lichtmedium” (1) zu konstatieren, führen zu der Vermutung, daß dem Begriff der absoluten Ruhe ... keine Eigenschaften der Erscheinungen entsprechen ... (2) Folglich gäbe es keinen Äther, keine Absolutbewegung. In einfacher Sprache: “Nur die Relativbewegung eines Körpers in Bezug auf einen anderen kann in der Physik von Bedeutung sein” (2). Die Fallgeschwindigkeit eines Körpers auf die Erde ist messbar, nicht aber die absolute Geschwindigkeit, weil es die nicht gibt.

Von den Fährnissen, denen Einstein ausgesetzt war entlastet und angesichts des Vorteils der seit dem abgelaufenen Geschichte, führt die Einsteinsche Einsicht von 1905 gemäß “1.” zu weiteren (2-11) teils naiv-unbekümmerten Überlegungen:

  1. Es kann die relative Position und die relative Geschwindigkeit eines Körpers zu einem anderen Körper bestimmt werden. Und umgekehrt. So Einstein um 1905.
  2. Aus “1.” folgt: Es kann die relative Position und die relative Geschwindigkeit eines Körpers zum Schwerpunkt von zwei anderen Körpern und damit zu jedem der beiden bestimmt werden. Und umgekehrt.
  3. Aus 1: folgt weiter gehend als 2. Das Gleiche gilt für relative Position und relative Geschwindigkeit eines Körpers zum Schwerpunkt vieler Körper und damit zu jedem der vielen, folglich auch der Vielen zu dem Einen
  4. Es können aus Sicht der (erdgebundenen) Menschheit weder Position noch Geschwindigkeit eines Körpers im Weltall bestimmt werden, weil nicht alle Körper des Weltalls bekannt sind. Wären alle Körper bekannt, würde dies auch nicht helfen, weil durch die Änderung der (relativen) Position nur eines Körpers sich der Schwerpunkt des Alls verändert, Diese Position kann wegen der endlichen Lichtgeschwindigkeit erst zeitverzögert wahrnehmbar (ggf. berechenbar) werden, daher die (jeweils aktuellen) Zustände davor bzw. danach stets unbestimmt bleiben.
  5. Das unmittelbar Vorstehende muss noch weiter verallgemeinert werden: 1., 2. und 3. gelten nur für Inertialsysteme auf festen Körpern. Im Raum (jenseits von jedem festen Himmelskörper) des Weltalls kann die Entfernung zwischen zwei Körpern nicht bestimmt werden. Je länger eine elektromagnetische Strahlung (etwa Licht) zwischen zwei Körpern unterwegs ist, desto “gravierender die Unbestimmbarkeit” ihrer gegenseitigen Entfernung und relativen Geschwindigkeit. Es kann im allgemeinen nämlich nicht davon ausgegangen werden, dass sich Distanz und relative Geschwindigkeit etwa zwischen zwei Körpern nicht verändert wird, während das Signal vom Sender zum Empfänger unterwegs ist.
  6. Hinzu kommen die Folgen aus E=m*c**2. Energie kondensiert zu Materie oder Materie verflüchtigt sich zu Energie. Welche also ist jeweils vor bzw. nach Materie-Kondensation die Position und Geschwindigkeit der umgesetzten bzw. noch umzusetzenden Energie? Von der Prognose des jeweiligen künftigen Zustandes (nach bzw. vor Kondensation), bzw. der jeweiligen “Energieform” (Strahlung, Potenzial, Felder, ... ) ist ganz zu schweigen, weil es dazu nicht einmal den Ansatz einer Lösungs-Idee gibt.
  7. Die vorstehenden Einschränkungen liegen auch daran, dass jeder Mensch als Teil des Weltalls auf die Innensicht beschränkt, nicht den Überblick hat, wie ein Betrachter außerhalb des Weltalls, der seine Position zum Bezugspunkt zu nehmen in der Lage ist.
  8. Keine Frage ist, dass Position und Größe eines Menschen im Vergleich zum Weltall, mit seiner um “ca.” 26 Zehnerpotenzen größeren Ausdehnung (3), keinerlei Bedeutung bzw. Gewicht hat. Die Kollegen Sozialisten, Nationalisten und Konservative, d.h., jene Mitmenschen, die gerne vorgeben, alles besser und wissenschaftlich präzise zu wissen, können und müssen beruhigt werden: Die Schlussfolgerungen aus 4., 5., 6. und 7., Ergebnis liberaler Herangehensweise, haben keinen Einfluss auf das BT- Wahlergebnis im September 2025.
  9. Aus Sicht des Menschen ist das Weltall unendlich groß. Für die Anhänger der Urknall-Prinzips gilt dem gegenüber: Temperatur und Dichte wären zum hypothetischen Zeitpunkt der Singularität unendlich hoch. Zusammenfassend, das Dilemma: Entweder unendliche Temperatur und Dichte oder unendliche Ausdehnung und Zeit. Also entweder oder, auf jeden Fall unendlich, was nach dem Stand der heutigen Physik jeweils nicht definiert ist.
  10. Hier nur ergänzend notiert: In der Physik, d.h., den physikalischen Prozessen, gibt es die Größe Null nicht, was Max Planck 1899/1900 herausfand. Kleiner als das Wirkungsquantum “geht” nicht (4). Die minimale Länge beträgt 10**(-35) Meter, bei geringerer Größe bzw. Abstand sind Ursache und Wirkung nach Planck nicht unterscheidbar (4).
  11. Im vom Menschen erlebten Midi-Kosmos gibt es wegen den unbekannten Wirkungen aus Makro- und Mikrokosmos für Prozesse und Zustände (im Midi-Kosmos) lediglich genäherte Quantifizierungen. In jeder wissenschaftlichen Disziplin. Umfangreiche Unwissenheit herrscht damit sogar im Midi-Kosmos

Wie schon im Fall der “mikrokosmischen Entgrenztheit”, der Unschärfe, wird der laufende Beitrag nicht gebracht, um mit hochtrabendem Text zu protzen. Möge auch Entgrenztheit als hilfreicher Wegweiser zu demütigem Verhalten, vor allem dem Sprechen, jedes Mitmenschen anregen.

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(1) anderes Wort für den bis dahin postulierten Äther
(2)
Sexl, Roman und Schmidt, Herbert K., Raum - Zeit - Relativität, Braunschweig 1996 (Erstausgabe 1978), S.12
(3) “26”: 13,6 G Lichtjahre, d.h. 10**10 à 10**16 Meter/Jahr. Möglicherweise ist “ca.” weiter gehend durch “mindestens” zu ersetzen.
(4)
Was der Autor dieses Textes allerdings bisher und heute nicht (nie) verstanden hat.
 

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