Islam |
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12.09.17 ”Gehört” der Islam zu Deutschland? Schon immer behielten Einwanderer u.a. ihre religiöse Einstellung. So auch Italiener, Spanier, Griechen, Türken und andere, die ab 1955 im Rahmen von Anwerbeabkommen mit ca. 10 Staaten zunächst als Gastarbeiter in Deutschland eine Erwerbstätigkeit aufnahmen, später ihre Familien nachholten, für immer blieben und damit Einwanderer wurden. Inzwischen zählt die früher nicht bestehende Gemeinde muslimischer Gläubigen fast 5.000.000 Personen. Längst macht sich der Einfluss der Einwandererauch als Moslems bemerkbar. Es gibt eine zunehmende Anzahl Moscheen, von Vierteln in denen den Einwanderer, also auch Muslime, und ihre Nachkommen bevorzugt wohnen und Straßenzüge mit Händlern von Produkten die dieser Personenkreis bevorzugt. Der Islam wurde in vielerlei Hinsicht ein wahrnehmbarer Faktor: Kleidung, Brauchtum, Werbung, erste Prominente mit Namen aus den Herkunftsländern, Themenstellung der Medienwirtschaft, Vereine mit Zielen der Einwanderer und Bürgern deren Vorfahren 1950 nicht in Deutschland lebten. Viele sprechen fließend Deutsch, verlieren die Sprache ihrer Vorfahren, fühlen sich als Deutsche. Es gibt erste Anzeichen von Assimilation. Leider mehren sich teilweise häßliche Reaktionen der Ablehnung und Konflikte aller Art. Burka, Kopftuch, Frauenbild, Scharia, Fundamentalismus und Fälle von Massenmord sind ebenfalls Themen geworden. Das Land, Deutschland, mit dem Ruhm von Tüchtigkeit, starker Kultur, wissenschaftlicher, heute auch politischer Leistung, zählt wie viele andere zu seinen Bürgern auch Personen mit zu enger nationaler Einstellung, mangelhafter Bildung und mangelhafter Fähigkeit zur Einsicht für Geschehen und Belange der weltweiten Menschheit. Es gibt fraglos einen “Zusammenstoß (1) von Einstellungen”, der Deutsche in- und ausländischer Herkunft jeweils auch untereinander spalten. An der Arbeit zur Überwindung dieses Zusammenstoßes wird noch lange zu arbeiten sein. Er wird hoffentlich eher früher als später wieder abklingen. Alle Sinne öffnen Selbstverständlich “herrscht” das GG. Auch künftig. Selbstverständlich bleibt es bei der Freiheit Meinung zu äußern. Der Toleranz sollte, bzw. muss allseitig mehr Vorfahrt eingeräumt werden. Im Zusammenhang mit dem Nachdruck von Mohammed-Karikaturen in der dänischen Presse rief Christoph Waitz, 2017 FDP-Kandidat zum BT in Nordsachsen zur Mäßigung auf: Es gibt weitergehend beispielsweise die Anna-Lindh-Stiftung: “Für uns ist die Pressefreiheit ein im Rahmen unserer politischen Emanzipation erkämpftes zentrales Grund- und Freiheitsrecht. Aber auch dieses Recht wird durch Schranken begrenzt, die durchbrochen werden, wenn religiöse Gefühle bewusst verletzt und Religionen verunglimpft oder beleidigt werden (2). Wir begrüßen alle Schritte und Äußerungen, die in diesem Streit vermitteln und deeskalieren helfen. Diese Auseinandersetzung macht deutlich, wie wichtig die Intensivierung des Dialogs mit dem Islam und mit den durch den Islam geprägten Gesellschaften ist, um das wechselseitige Verständnis zu fördern.” Die ausgesprochen dämliche Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört, wird sich alsbald erübrigen. Die Zunahme religiöser Vielfalt in Deutschland, nämlich die Erweiterung durch den Islam wird mit allen entsprechend prägenden Konsequenzen (nachhaltig) bleiben und wirken. Gewöhnung mag als Recht gelten. Worin könnte auf Dauer ein Problem bestehen? Liberale Geisteshaltung wirkt umfassend also auch im Verhältnis zu Religionen. -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- |
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