29.03.17, 14:00
Jede Relativierung von umfassender Menschenwürde lädt zur Willkür ein und endet im
Totalitarismus
Menschenwürde ist eine Qualität jenseits jeder Rechtsordnung.
Dies ergibt sich aus den beiden wesentlichen gedanklichen Quellen für die Idee, die bezogen auf Realität übereinstimmende Ergebnisse erbringt:
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Menschenwürde ist göttlichen Ursprungs. Der DLF kommentiert das Interview mit Bischoff Marx vom 18. Juni 2004 so: “Ein Gottesbezug in der Präambel (der EU- Verfassung) zeige die Grenzen des Menschen und belege, dass Menschenwürde nicht nur vom Willen des Menschen abhänge, sondern vor allem darin begründet sei, dass die Menschen Geschöpfe Gottes seien”.
- Menschenwürde aus ontologischem (metaphysischem) Sicht. Das Postulat der Menschenwürde negieren, hätte zur Folge, den Menschen selbst zu negieren. Das Postulat der Menschenwürde ist unter dem Gesichtspunkt
des inhärenten Überlebensinstinktes des Menschen sogar logisch zwingend. Anders: Menschenwürde zu negieren, hat Mensch-Negierung zur Folge.
Menschenwürde wurzelt also
nicht im Willen des Menschen; die Würde des einzelnen Menschen ist nicht von der Zustimmung eines anderen Menschen, etwa im Rahmen einer Rechtsordnung (Gesellschaftsvertrag), abhängig.
Folglich wurde die deutsche Rechtsordnung wie folgt entwickelt bzw. angepasst:
- Verbot der Folter
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Art 1,1,1: “Die Würde des Menschen ist unantastbar”.
- Abschaffen der Todesstrafe.
- Verfassungswidrigkeit des sog.
Flugzeugabschusserlaubnisgesetzes der GroKo
2005-2009
Würde steht damit jedem Menschen bedingungslos in gleicher Weise zu. Weiterführende Aussagen enthalten die Unterabschnitte zu dieser Einführung.
Würde gilt absolut, aber nicht Mittel zur Heilung jeder Problemlage
Es würde die strapaziert, gar in Frage gestellt. Das Gebot der Würde geht nicht so weit, dass unterschiedliche Leistung zu gleichem Einkommen führt oder die Egalisierung etwa der
unterschiedlichen Rollen Chef/Mitarbeiter stattfindet. Fairness, Zusammenhalt, Zusammengehörigkeit und Selbstbestimmung sind die wichtigsten Werte dafür, dass Würde etwa fehlende Mühe nicht heilt.
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