06.01.25 / 07.02.17
Über nützliche und andere liberale Denkstrukturen
Ägypter-Griechen-Römer + Christentum, um das Jahr 500 stand das später so bezeichnete Abendland. In
dieser Zeit drückten Germanen die Grenzen des römischen Reichs ein, zogen die Hunnen durch Europa, spaltete sich die Kirche, gründete Mohammed den Islam, siegte 732 Karl Martell, fiel 1363 Konstantinopel, brachten die Portugiesen per
Schiff rund um Afrika Pfeffer aus Asien, wollte Columbus diese Strecke nach Westen verkürzen, wurde durch das von ihm im Rahmen von vier Versuchen entdeckte Mittel- und Süd-Amerika daran gehindert. Kurz danach brach noch die
Reformation aus, weil Christen nördlich der Alpen meinten, der Petersdom sei ein zu kostspieliges Projekt.
Könige beriefen sich im Absolutismus auf die göttliche Fügung ihres Herrschaftsanspruchs. Dadurch brach
in Europa die Aufklärung aus.
Auf dieser abendländischen Grundlage wurde ex Großbritannien ab 1700 nach und nach Liberalismus
entwickelt. Ob das Abendland zum Liberalismus gehört oder umgekehrt, mag ein Problem für Sozialisten und Konservative sein, ist aber nicht entscheidend, sondern, dass zu liberalem Denken und Handeln ein paar Besonderheiten gehören: Der
Liberale ruft sogar den antagonistischen Sozialisten ohne zögern zu: “Eine meiner wichtigen Aufgaben besteht darin, auch für Ihre Meinungsfreiheit zu sorgen”.
In Südamerika ging um 2015 einem dort plakatierenden indigenen Sozialisten beim Zuruf “Ihre
Freiheit ist für Liberale unverzichtbar” schier der Kinnladen herunter. Fazit: Die Freiheit jedes Individuums ist vollendet, wenn alle sich darauf berufen und entsprechend handeln. Vor einiger Zeit entstand die Idee, dass der
Freiheit des je Anderen, der eigenen Freiheit vorgeht. Gut Ding braucht Zeit. Viel Zeit.
In den Unterabschnitten geht es um Besonderheiten von liberalem Denken und
Handeln.
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